Rudi Roth

BA Hons

Systematist, Historic Artillery Consultant

Mühlegässli 22
☎ home:    0041 (0)31-731-37-67
3150 Schwarzenburg
☎ mobile:  0041 (0)79-513-65-08
Switzerland
  E-Mail  rudolf.roth@vtxmail.ch

Etwa alle drei Monate gehe ich zu meiner Coiffeuse mit der üblichen Plauderstunde in dem auch die Erlebnisse und Anekdoten meines nicht alltäglichen Lebenslauf zur Sprache kommen. Sie meinte ich sollte ein Buch schreiben und eher tiefgründig, ich hätte mein halbes Leben in Uniform verbracht. Für ein Buch fehlte mir die Zeit und das Interesse, zumal sich meine Perspektiven im Laufe der Jahrzehnte geändert haben. Die erhaltenen Werte meiner Erziehung sollten im Rückblick mithelfen meinen Lebenslauf erklären. Als Kind einer zerbrochenen Ehe wurde ich in einem Kinderheim mit Heimschule und Bauernhof grossgezogen. Das Zentrum meiner Jugendjahre war meine Knabengruppe. Ich war ein permanenter Teil dieser Gruppe in der Schule, bei der Arbeit auf dem Bauernhof und bei der Kartoffelernte der Bauern in der Nachbarschaft. Wir alle hatten wohl unsere Träume doch in unserem täglichen Leben war individuelle Konkurrenz, Neid oder persönliche Ambitionen unerwünscht, die Leistung der Gruppe allein zählte. Rückblickend waren die pädagogischen Ziele für Kinder wie mich, eine minimale Schulbildung für eine einfache Berufslehre damit wir als Erwachsene nicht der Gesellschaft zur Last fallen würden. Der erzieherische Schwerpunkt war Bescheidenheit und Loyalität als Dienst für die Allgemeinheit, als gehorsamer Diener für die Befehle und Absichten eines Vorgesetzten. Der Kern der persönlichen Selbstachtung war Bescheidenheit, optimale Erledigung der aufgetragenen Arbeit und unbedingte Zuverlässigkeit. Ein Mann, auf den man sich nicht verlassen konnte, war wertlos. Aus heutiger Sicht war es in keiner Hinsicht eine erzieherische Vorbereitung für ein Leben in der heutigen Gesellschaft mit ihrer Gier und Optimierungs-Wahn in allen Bereichen.

Im Dezember 1984 sah ich im englischen TV die letzten Minuten einer völlig erschöpften Läuferin in einem Wettkampf, der mich tief beeindruckte, eine Szene, in der ich mich selbst zu erkennen glaubte. Ich sah die gleiche Szene wieder in einer Dokumentation im Schweizer Fernseher am 14. Juli im Jahre 2017. Die Läuferin war die Schweizer Sportlerin Gaby Anderson am ersten Frauen Marathon der Olympia 1984 in Los Angeles. Allerdings hatte ich nie die Ambitionen die Spitze in irgendeiner Sache zu erreichen, eine gestellte Aufgabe optimal gelöst zu haben und die Gewissheit das bestmögliche erreicht zu haben genügte mir. Möglicherweise war der Vorwurf meine Frau doch berechtigt, dass ich immer nur an andere denke und meine Einstellung zur Arbeit beängstigend sei. Leider habe ich nicht das Talent oder die Flexibilität mein Wesen noch zu ändern. Untenstehend die wichtigsten Punkte meiner Lebensgeschichte.



Projektarbeit, Entwicklungschronologie von Drehbassen, U.S.A. 16.01.2014 -
Museum Altes Zeughaus, Solothurn, komplettes Artillerie Inventar 01.09.2008 - 31.08.2009
Systematische Sammlung Nachwelt (Schweizer Armeemuseum)
Bereichsleiter Waffen, technisches Material, betriebliche Unterstützung
01.02.2001 - 31.12.2004
Ankunft in der Schweiz und Wohnort in Schwarzenburg 12.07.1997
Freischaffender Berater und Illustrator für historischer Artillerie
Erfassung von über 1400 historischen Geschützen für eine Zeichnung,
Registrierung für Identifikation von über 650 Geschützen für Inventare,
Recherchen und Publikationen für Museen und Privatpersonen,
hauptsächlich in Holland und England.
01.01.1985 -
Honours Degree Universität von East Anglia, England, (BA Hons) 1990  - 01.07.1993
National Maritime Museum, Greenwich, London
Kurs in Konservation von archäologischen Artefakten
01.01.1985 - 31.04.1985
Ankunft in England 12.1984
National Maritime Museum, Haifa, Israel (als Angestellter)
Bau verschiedener Ausstellungen, Design, Reorganisation Infrastruktur.
1983 - 11.1984
Freischaffende Projektarbeit
Restauration von Schiffsmodellen und Beduinen-Booten
1976 -  1983
Leon Beck, Sekundarschule, Haifa, Aushilfslehrer
Handarbeit und Technisches Zeichnen
1976
Ramat Hadassah, Israel, Werklehrer Oberstufe
(Holz, Geographie)
1976 -  1983
Kibbutz Freiwilliger
Schlosserei, Landwirtschaft, Bademeister
Unterhalt Ulpan (Sprachschule), Leiter Viehwirtschaft (600 Tiere)
Feld Maschinist, Reorganisation Schreinerei, Unterhalt Truthahn-Zucht
1972 -  1976
Ankunft in Israel (Ziel die Wüste erblühen zu lassen) 1972
Schlosserei Weber, Wetzikon ZH , Schweiz, Hilfsschlosser 1970 -  1971
Matrose Südamerika-Linie und Sägewerk in franz. Guyana 1969 -  1970
Strassenbau, Wetzikon, Einbaumaschinenführer und Hilfsmechaniker 1968 -  1969
Matrosenlehre als Rheinschiffer, Schulschiff Leventina, Basel 1965 -  1968
Primarschule, Friedheim, Kanton Zürich 1960 -  1965
Eintritt Kinderheim Sunnemätteli mit Brüdern 1957 -  1960
Militärdienst Schweizer Armee, Infanterie (RS, UOF, 1 WK) 1969 - 1971
Kantonspolizei St. Gallen (Polizei Rekrutenschule) 1971 - 1972
Militärdienst israelische Armee: Logistik, persönliche Waffen,
Note: exzellent, Umschulung Flab Kanonier UOF mit Auszeichnung,
(Grundausbildung, UOF, 2 WK, Aufgebot zu Offiziersschule)
1978 - 1981

Vorstandsmitglied der Ordnance Society, England Mitgliedschafts-Sekretär, Kassier, Autor der Vereinsstatuten 1987 - 1997
Gründer und Vorstandsmitglied der Royal Arsenal Museum Advisory Group (RAMAG) des Museum Projektes von Woolwich, London 1990 - 1997
Schiessvereine Feldschützen (300m), Pistole (50m) Schwarzenburg 1997 -
Kleinkaliber Schützen (50m), Schwarzenburg, (mit Frau & Töchtern) 1998 - 2005
Company 1861, Uniformierte historische Ehrengarde, Zürcher Miliz 2009 -
Ehrenamtliche Führungen, später Vorstand Dreieckland Museum 2010 -
Company St. George, Burgunder Artillerist um 1470 2015 - 2019

Sprachen: Deutsch, Englisch, Hebräisch